Alles begann im Jahr 1974.
Ganz genau mag sich niemand mehr erinnern, aber es könnte etwa April gewesen sein, als sich im Restaurant Schimmel ein paar angefressene Fasnächtler trafen und die Absicht hegten, eine Guggemuusig zu gründen.
Im darauffolgenden Jahr, also 1975, nahm die Guggemuusig Räpplischpalter das erste Mal an der Fasnacht teil. Damals zählten auch noch Frauen zu den Aktiven (dazu später mehr) und man durfte mit einem Bestand von 27 Aktivmitgliedern für das erste Jahr sehr zufrieden sein.
Im Jahr 1976, als der damalige NLA-Klub FC Nordstern ein 75-jähriges Bestehen feierte, avancierte die Gugge zur eigentlichen Nordstern-Gugge. An den Heimspielen unterstützten die Räppli die Mannschaft vehement mit musikalischen Einlagen, was dann mit einer Single des «Nordstern-Liedes» (Komponist Herbert Rehbein; seine Werke sind u.a. Olympia -Fanfare 1972 in München, Strangers in the Night und My Way) seinen Höhepunkt erreichte. Seit unserer musikalischen Umsetzung des Stückes ist Herr Rehbein aber spurlos verschwunden…
Auch in der Gastronomie waren die Räppli sehr aktiv (nicht nur Konsumation). Das heutige Tyffany an der Unteren Rheingasse nannte sich damals Räppli-Bar und den Eingang zierte eine riesengrosser Einräppler, durch den man in die Bar gelangte. Informanten zufolge kann kein Vergleich mit dem heutigen Etablissement gezogen werden.
Nach den ersten erfolgreichen Jahren kam es im Vorfeld zur Fasnacht 1977 zu einem Eklat. Der damalige Präsident wurde unmittelbar vor dem Morgestraich abgesetzt und der Vizepräsident, welchen wir auch heute noch in unseren Reihen zählen dürfen, übernahm vorerst ad interim das Zepter. Auch er war in der einschlägigen Kleinbasler Szene als DJ Steven – es kann ja nicht anders sein – im Red Rose bestens bekannt. Auch zum damaligen Zeitpunkt war in diesem Lokal natürlich noch nichts vom heutigen Gewerbe zu sehen…
An der Generalversammlung des Jahres 1978 wurde beschlossen, dass keine weiteren Frauen als Aktive aufgenommen werden. Die noch verbliebenen durften selbstverständlich bleiben, doch die Anzahl nahm von Jahr zu Jahr immer mehr ab, bis keine mehr übrig blieb. Der eigentliche Tiefpunkt in der Vereinsgeschichte konnte man im Jahr 1988 verzeichnen, als infolge des Mitgliederschwundes (hatte das etwa mit den Frauen zu tun?) die Guggemuusig nicht an der Fasnacht teilnehmen konnte. Mit Hilfe der FG konnten die verbliebenen Räppli , falls erwünscht, bei anderen FG-Guggen eine Gastfasnacht absolvieren. Jedoch dauerte der Frust nicht allzu lange, da bei einer anderen Guggemuusig ein Massenaustreten stattfand und diese geschlossen zu den Räppli stiessen, um lieber den Verein weiter leben zu lassen, als eine neue Guggemuusig zu gründen.
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten harmonisierten die beiden Vereine immer besser und nach einiger Zeit war von einem Zusammenschluss nichts mehr zu bemerken. An der Fasnacht 1989 präsentierten wir erstmals unser neues Stammkostüm, welches uns bis 1996 begleitete.
Im Herbst 1991 wurde an der Allschwilerstrasse 106 in Basel unser erster Räppli Käller eröffnet, den wir zusammen mit der Guggemuusig Schränzharmoniker umbauten und bis Februar 1997 bewirteten.
Seit 1992 können wir auf eine stolze Anzahl von Mitgliedern zählen, ohne die u.a. die Teilnahme am Drummeli 1994 und am Mimösli 1997, die alljährliche Durchführung des Lottomatches in Restaurant zum Alten Warteck und der zweite Kellerumbau an der Drahtzugstrasse 28 in Basel, welcher seine Eröffnung anlässlich des Kleinbasler Kellerabstieges 1997 feierte, nicht realisiert hätte werden können.